Für Heinz Rudolf Kunze gibt es zahlreiche Beschreibungen: deutscher Rock-Poet, Schriftsteller, Liedermacher, Musicaltexter, Hochschuldozent oder gar Nationaldichter, wie kürzlich eine mitteldeutsche Tageszeitung anlässlich seines 25. Studioalbums im 35. Karrierejahr schrieb. Am letzten Mittwoch, 2. März 2016, hat der 59-jährige Künstler mit Gubener Wurzeln die Neißestadt besucht. Grund dafür sind Dreharbeiten für das „Heimatjournal“, welches bereits am Samstag, 5. März, um 19 Uhr im rbb-Fernsehen ausgestrahlt wurde. In dem Bericht führen Heinz Rudolf Kunze und Moderator Ulli Zelle durch die bewegte Geschichte der Zwillingsstadt Guben-Gubin und besuchen Orte, an denen sie noch heute sehr lebendig ist: das Gubener Rathaus mit dem Stadt- und Industriemuseum als einstige Hutproduktionsstätte, die länderverbindende Theaterinsel, das Areal der ehemaligen Villa Wolf am polnischen Neißeufer oder Kunzes Elternhaus an der Gubiner Winzerstraße.  Dabei stößt das Duo mehrfach auf einen Satz: Gubener Tuche, Gubener Hüte, weltbekannt für ihre Güte.  
„Ich komme immer wieder gern nach Guben – an den Ort meiner Herkunft“, sagt Kunze am Rande der Dreharbeiten.  Sowohl der väterliche als auch der mütterliche Teil seiner Familie stammt aus dem heutigen Gubin. Mutter Gerda Lehmann, einst Leiterin der Säuglingsstation am Wilke-Stift, und Vater Rudi Kunze fassten nach dessen Heimkehr aus der Kriegsgefangenschaft 1956 den Entschluss, nach Westdeutschland zu gehen. Noch in Guben gezeugt, erblickte Heinz Rudolf Kunze am 30. November des gleichen Jahres das Licht der Welt in einem westfälischen Aussiedlerheim, erklärt er augenzwinkernd. „In Osnabrück bin ich aufgewachsen. Als Kind bin ich mit den Eltern aber in nahezu allen BRD-Schulfeiern in die DDR gereist, um unsere Familie in Guben, Cottbus und Frankfurt/Oder zu besuchen“, erinnert sich Kunze. Mitunter frage er sich, welchen Anteil die Lausitzer Mentalität zu seiner eigenen Persönlichkeit beigetragen hat, erklärt der Mann, dessen heutiges Markenzeichen die Brille ist. Trat Heinz Rudolf Kunze zuletzt 2007 in der Gubener Fabrik auf, würde er auch gerne mit seinem neuen Album „Deutschland“ wieder in die Neißestadt kommen – „wenn man mich fragt“, sagt er. Der Sänger zeigte sich bei seinem heutigen Besuch ohnehin erfreut darüber, wie sehr sich die Stadt zum Positiven entwickelt habe.

Gubens amtierender Bürgermeister Fred Mahro begrüßte Ulli Zelle und Heinz Rudolf Kunze im Stadt- und Industriemuseum: „Ich freue mich über Ihren Besuch in unserer Stadt, die viel Gutes zu präsentieren hat“. Mahro verwies auf den Kultstatus, den beide Besucher überregional besitzen, und skizzierte ihnen die jüngsten Entwicklungen in Guben. Auch der im Ergebnis des Besuchs entstehende TV-Bericht sei zu loben, da er sich inhaltlich mit Alleinstellungsmerkmalen Gubens und Gubins in der Region beschäftige.

Quelle & Foto: Stadt Guben

Das Bild zeigt Heinz Rudolf Kunze und Ulli Zelle bei Aufnahmen mit dem Kamerateam im Stadt- und Industriemuseum, zusammen mit Gubens amtierenden Bürgermeister Fred Mahro (l.).

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