Campingurlaub ist etwas für den Sommer? Das ist richtig, doch heißt das nicht automatisch, dass Campen im Winter nicht auch seine Reize haben kann. Ganz im Gegenteil: Das Wintercamping liegt mehr denn je im Trend.

Alleine im vergangenen Winter stieg die Zahl der Wintercamper auf deutschen Campingplätzen dem Statistischen Bundesamt zufolge um 63,6 Prozent an, auf 1,3 Millionen Übernachtungen nämlich. Zwischen 2012 und 2015 wuchs der Absatz bereits um rund 27 Prozent. Zur kalten Jahreszeit bevorzugen viele Camper das komfortable Wohnmobil, doch auch das Zelten ist im Winter möglich. Welche Variante es letztendlich wird, muss jeder individuell entscheiden. Für welche Art der Urlauber sich auch entscheidet, wir haben für beide Campingmöglichkeiten ein paar Tipps zusammengetragen.

Das Wohnmobil: Die komfortable Art des Wintercampings

Die bequemste und komfortabelste Variante des Campings in der kalten Saison ist sicher die des wintertauglichen Wohnmobils. Ausgestattet mit leistungsfähigen Heizkörpern und einer guten Dämmung der Mobilwände bieten Wohnmobile auch im Winter die Möglichkeit, einen komfortablen Campingurlaub zu verbringen. Über Plattformen wie campanda.de haben Besitzer eines Wohnmobils die Möglichkeit, dieses in ungenutzten Monaten an andere Privatpersonen zu vermieten. So kommen auch Wintercamper ohne eigenes Wohnmobil günstig an ein solches heran. Wichtig ist für Mietinteressenten, auf die Wintertauglichkeit des Campingwagens zu achten. Im Winterspezial des ADAC ist zudem eine Liste mit Tipps fürs Wintercamping zu finden, die vor dem Aufbruch in den Wintercampingurlaub beachtet werden sollten. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Reise mit dem eigenen oder einem gemieteten Wohnmobil angetreten wird. Zu den wichtigsten gehören:

  • 1. Der Wintercampingplatz sollte möglichst frühzeitig reserviert werden.
  • 2. Schneeketten sollten sicherheitshalber eingepackt und die Heizung auf ihre Funktionalität getestet werden.
  • 3. Die Handbremse darf nicht angezogen werden, da sie möglicherweise festfriert.
  • 4. Niemals mit dem Gasherd heizen, da so Sauerstoff im Raum verbrannt wird und Erstickungsgefahr besteht.

Das Zelt: Kein Problem mit der richtigen Ausrüstung

Eine weitere, jedoch deutlich kältere Variante stellt das im Sommer allzeit beliebte Zelten dar. Wer besonders abgehärtet oder einfach gut ausgerüstet ist, kann auf den Komfort eines beheizten Wohnmobils verzichten und verbringt seinen Winterurlaub unter sternenklarem Himmel in einem Zelt im Schnee. Mit den richtigen Tipps für das Zelten im Winter ist das kein Problem:

  • 1. Der Schlafsack sollte nicht zu groß sein, damit nicht zu viel kalte Luft in die Zwischenräume gelangt.
  • 2. Eine gut isolierende Isomatte verhindert Wärmeverlust über den Boden.
  • 3. Lange Unterwäsche und mehrere Kleidungsschichten sind beim Wintercamping vor allem nachts ein Muss – das Zwiebelprinzip hilft dabei, nicht zu viel Wärme zu verlieren.
  • 4. Scharfes Essen und heiße Getränke wärmen von innen.

Welche Art des Wintercampings letztlich gewählt wird, ist eine reine Geschmacksfrage. Beides hat durchaus seine Vorzüge. Beiden gemein ist, dass anders als in einem Hotelzimmer die winterlichen Vorzüge der Natur bewundert und genossen werden können – hierzu zählen zweifelsohne die unberührten Schneelandschaften, die nächtliche Stille sowie der funkelnde Sternenhimmel. Nur um die richtige Ausrüstung und Vorbereitung sollte man sich für diesen Urlaubsgenuss rechtzeitig kümmern.

Bildrechte: Flickr Getting cold Kitty Terwolbeck CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

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