Das vom Land Brandenburg verantwortete Museum für bildende Kunst in Cottbus hat im Mai 2008 sein neues Domizil im ehemaligen Dieselkraftwerk zwischen Amtsteich und Spree bezogen. Mit seiner Symbiose von alter und neuer Architektur entwickelt sich das Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus seither zu einem Publikumsmagneten für Kunstbegeisterte, Architektur und Technikliebhaber.

Die Institution geht auf eine Museumsgründung im Jahre 1977 zurück. 1991 wurde das Museum in den Status eines Landesmuseums gehoben und setzte seine Arbeit unter veränderten Vorzeichen als Brandenburgische Kunstsammlungen Cottbus fort. Seit Juli 2004 ist es – neben dem Staatstheater Cottbus – Teil der Brandenburgischen Kulturstiftung Cottbus. Der Umzug aus einem ehemaligen Textilkaufhaus an den neuen Standort auf der grünen Mühleninsel im Zentrum der Stadt war ein Quantensprung im Leben des Kunstmuseums.
Das Industriegebäude Dieselkraftwerk – ein von Werner Issel entworfener Klinkerbau, der 1928 seinen Betrieb aufgenommen hatte – wurde in knapp vier Jahren Planungs- und Bauzeit saniert und zu einem Museum der zeitgenössischen Kunst umgebaut. Das Büro Anderhalten Architekten, Berlin, konzipierte und realisierte den Umbau zum Museum.

Für das abwechslungsreiche Ausstellungsprogramm stehen nun rund 1.250 Quadratmeter Ausstellungsfläche im ehemaligen Maschinenhaus und Schalthaus zur Verfügung. Das Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus beherbergt mehr als 23.000 Objekte moderner und zeitgenössischer Kunst der Gattungen Malerei, Skulptur / Objekt, Grafik, Fotografie und Plakatkunst. Neben Präsentationen aus dem Sammlungsbestand sind jährlich etwa sieben personal- oder thematisch gebundene Ausstellungen zu sehen. Seit Mitte der 1990er Jahre bilden Ausstellungen und Erwerbungen zum Themenkreis Landschaft / Raum / Natur / Umwelt den Schwerpunkt.

Als „Kulturzentrum“ mitten in der Stadt Cottbus ist das Museum auch Werkstatt für kreative Menschen, Konzert- und Tanzraum, Jazz- und Theaterbühne, Industriedenkmal im Lausitzer Revier sowie Tagungsort für Firmen und Vereine. Mit diesem Baudenkmal des 20. Jahrhunderts ist überdies ein weiterer Leuchtturm der Architekturgeschichte in Cottbus zu finden, neben dem repräsentativen Jugendstiltheater und dem innovativen Neubau IKMZ (Informations-, Kommunikations- und Medienzentrum der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus) von Herzog & De Meuron.

Weitere Informationen

www.museum-dkw.de