Kraftwerk Jänschwalde
Wer Peitz sucht, orientiert sich am Kraftwerk Jänschwalde. Das weithin sichtbare Braunkohlekraftwerk ist das zweitgrößte Kraftwerk Deutschlands und wird von der Vattenfall Europe betrieben, ehemals VEAG Vereinigte Energiewerke AG. In Jänschwalde werden Strom und Wärme erzeugt. Das Kraftwerk wurde zwischen 1976 und 1988 rund 16 km nördlich der Stadt Cottbus errichtet. Es hat eine Gesamtleistung von 3.000 Megawatt. Seine Braunkohle bezieht es aus den nahegelegenen Tagebauen Jänschwalde und Cottbus-Nord.
Das Kraftwerk ist mit kontinuierlicher Emissionstechnik ausgerüstet. Die 12 Dampferzeuger erhielten eine stickoxidarme Verbrennung und wirksame Rauchgasentschwefelungsanlagen. In der Folge wurden auch die Turbosätze auf den Stand der energiesparenden Technik gebracht, hinzu kamen drei neue Doppelblockwarten inklusive modernster Leittechnik. Weitere Sanierungsschwerpunkte waren die 113 Meter hohen Kühltürme und die Elektrofilter.
Eines ist klar: Ein großes Kohlekraftwerk braucht eine leistungsfähige Rauchgasentschwefelung. In diesem Fall ist es die derzeit größte der Welt. Damit liefert das Kraftwerk neben Strom und Fernwärme auch Gips – bis zu 3.300 Tonnen täglich, der größtenteils gleich nebenan und in einigen weiteren Betrieben der Region weiterverarbeitet wird. Der Rest kommt in ein Zwischenlager und ist für eine spätere Nutzung vorgesehen.