Ab dem 2. Oktober 2013 präsentiert das Gubener Stadt- und Industriemuseum eine neue Sonderausstellung unter dem Titel „Augenblicke zwischen dem Berg Sinai und Guben“.
Die Fotoausstellung des gebürtigen Gubeners Eberhard Tschepe, geboren 1936, zeigt in beeindruckenden Fotografien seine Haltung und seine Empfindungen, wenn er an die deutsche und die jüdische Vergangenheit und an das Heute denkt.
Seit ca. 70 Jahren fotografiert er und hat von 1965 an 30 Jahre lang als Kameramann gearbeitet und selbst auch Filme gedreht. Ab 1959 befasste er sich gemeinsam mit seiner Frau mit der deutschen Vergangenheit und war, wie er selbst sagt “zunächst erstaunt darüber, was man uns in der Schule alles nicht gesagt hatte und dann entsetzt darüber, wie gleichgültig die meisten Deutschen den Demütigungen, Verfolgungen und Morden an den Juden gegenüber standen“.
Seit dieser Zeit ließ ihn dieses Thema nie mehr wirklich los, und als Fotograf war es für ihn „zwangsläufig“, dass er alles fotografierte, was ihm als eine Erinnerung an diese „jüdische Welt“ begegnete. In Israel, wo er zusammen mit seiner Frau 18 Jahre lang eine Wohnung hatte, war es dann die dort existierende Welt, die ihn beeindruckte.
Zu seinem 77. Geburtstag, den er am 23. August 2013 begangen hat, wollte er gern die Fotografien ausstellen, die ihm besonders wichtig sind – und da er nirgendwo so richtig Wurzeln geschlagen hatte, fand er es besonders reizvoll, diese Fotografien dort zu zeigen, wo für ihn alles begann – in seiner Geburtsstadt Guben, die eben auch eine jüdische Geschichte erzählen kann.
Quelle: Stadt Guben
Foto: Eberhard Tschepe
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