Die Akteure des Gubener Stadtumbaus haben sich in einer Zusammenkunft mit der Fortschreibung der Stadtumbaustrategie 2030 befasst, die das beauftragte Unternehmen Ernst Basler + Partner vorstellte. Am Tisch saßen Stadtverordnete, Vertreter der Stadtverwaltung, der Wohnungsunternehmen und der Versorgungsunternehmen.
Dass der Stadtumbau künftig wieder stärker vorangetrieben werden muss, ist allen Beteiligten bewusst: Die Leerstandsquote in Guben beträgt 16 Prozent (rund 1.750 Wohnungen), und jede einzelne leerstehende Wohnung verursacht Kosten, die nicht durch Einnahmen gedeckt werden. Im Bestand der GuWo befinden sich etwa 4.700 Wohnungen, im GWG-Bestand rund 2.500. Hinzu kommen weitere Vermieter, sodass sich für die Stadt Guben ein Wohnungsbestand von rund 10.900 Wohnungen ergibt. Da sich der demografische Wandel weiter fortsetzen wird, ist für das Jahr 2030 von einem Bedarf von 6.700 Wohnungen auszugehen.
Die beiden größten Gubener Wohnungsunternehmen – Gubener Wohnungsgesellschaft mbH (GuWo) und Gubener Wohnungsbaugenossenschaft (GWG) – betonten, dass eine langfristige Planung für sie besonders wichtig ist. GuWo-Geschäftsführer Martin Reiher: „Wir haben keinen Block mit weniger als 50 Prozent Auslastung. Also müssen Mieter umziehen, wenn ein Block abgerissen werden soll. Für den Mieter ist es wichtig, das längerfristig zu wissen und für uns auch – sowohl planerisch als auch wirtschaftlich. Schließlich ist jeder Umzug mit Kosten verbunden.“
Auch für die Versorgungsunternehmen wie die Energieversorgung Guben GmbH und den Gubener Wasser- und Abwasserzweckverband sind verbindliche Planungsaussagen wichtig, um beispielsweise die Sanierung von Leitungen planen zu können.
Die Stadtumbaustrategie 2030 ist zuletzt 2009 fortgeschrieben worden. Die erneute Fortschreibung soll im Mai von der Gubener Stadtverordnetenversammlung beschlossen werden. Zuvor erfolgt am 17. April die Präsentation der Endfassung des Konzeptes.
Über das „Stadtumbauprogramm II“ kann die Stadt Guben bis zum Jahr 2017 mit 2,307 Millionen Euro Fördermitteln für den Rückbau und mit 3,57 Millionen Euro für Aufwertungsmaßnahmen planen. Die Rückbaumittel finanzieren zu je 50 Prozent Bund und Land, die Aufwertung zu je einem Drittel Bund, Land und Kommune.
Quelle: Stadt Guben
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