Vor mir liegt ein riesiges dickes Fotobuch.

Hinter mir liegt die Begegnung mit einer Frau, die in diesem Buch ihr Herz geöffnet hat.

Und dazwischen jetzt ich mit meiner oft unkonventionellen Art (mancher sagt auch, ich wäre schnoddrig…).

Wie soll ich es fassen, was ich gerade gesehen, gehört und erlebt habe? Da ist zunächst der Stich, den ich spüre, als Petra in einem Nebensatz den Unfalltod ihres Sohnes erwähnt. Auch ich habe zwei Söhne, einer davon permanent auf der Straße… – und gerade dieser Sohn hat den Kontakt vermittelt. Per Mail. Nicht einmal für eine Anrede oder einen Gruß hat es gereicht, nur der Link. Wenigstens hat er die Betreffzeile ausgefüllt: Schicke Bilder mit Interesse eventuell mal auszustellen 🙂

Und so nehme ich Kontakt mit der Malerin auf, stelle fest, daß wir beide in diesem Jahr 55 Jahre und 60 Monate alt werden, daß wir Farben lieben und uns für Bilder interessieren. Und so gehen uns jegliche Floskeln ab, sofort sind wir bei einer Tasse Kaffee im Gespräch und diskutieren darüber, ob Aprikosenblüten oder Flieder vor dem Holzhaus besser aussehen, ob das Bild mit oder ohne Kahn intensiver wirkt, ob die leicht kippenden Linien das Bild unruhig oder dynamisch machen …

Sagte ich schon, das Petra aus dem Spreewald kommt?  Das sie in Lübben lebt? Viele Freunde in der dortigen Fotografen-Szene hat, die sie mit Ideen für neue Spreewaldmotive „füttern“?  Sie eigentlich erst sehr spät zur Malerei gefunden hat (also mit 55 Jahren und zwei Wochen…)?

Eigentlich könnte ich jetzt alles, was ich in dem dicken Foto-Buch lese, noch einmal schreiben.  Spannend ist es allemal. Würde aber vielleicht die Neugier nehmen, die Künstlerin persönlich kennenlernen zu wollen.

Also möchte ich Sie und alle, die sich für Malerei oder den Spreewald (oder vielleicht auch beides) interessieren, einladen, in einer neuen Ausstellung im Weiten Raum des Naemi-Wilke-Stiftes Guben die faszinierende Schönheit von Lichtstimmungen des einzigartigen Spreewaldes zu entdecken. Und weil der Spreewald zu jeder Jahreszeit schön ist, haben wir die Bilderkollektion auch „Vier Jahreszeiten“ genannt.

Wir sehen uns. Am 19. Februar um 19 Uhr im Weiten Raum des Naemi-Wilke-Stift Guben, Dr. Ayrer-Str. 1-4

Quelle: Andreas Eckert

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