Am heutigen Vormittag haben in der Gubener Stadtverwaltung die Themen Hochwasserschutz und Wassertourismus auf der Neiße im Mittelpunkt gestanden. Dazu trafen sich der amtierende Gubener Bürgermeister Fred Mahro und weitere Mitarbeiter der Stadtverwaltung Guben mit Vertretern des Landesumweltamtes, des Landkreises, des Gewässerverbandes Spree-Neiße, der Gemeinde Schenkendöbern, des Amtes Neuzelle, des Marketing und Tourismus Guben e.V. und des Gubener Bootsvereins.
Während die Arbeiten an der Hochwasserspundwand gut vorangehen, beschäftigte die Gesprächsteilnehmer ein anderes Problem: die Versandung der Neiße. Experten schätzen derzeit jedoch ein, dass kein akuter Handlungsbedarf besteht. Die Berechnungen, die als Grundlage für die Hochwasserschutzmaßnahmen dienen, berücksichtigen diese Sandablagerungen.
Wichtig sei es jedoch, da waren sich die Anwesenden einig, die Richtwerte für Hochwasser-Alarmstufen auf den Prüfstand zu stellen. Wenn in Guben die Alarmstufe 4 ausgerufen wird, ist es für Schutz- und Rettungsmaßnahmen bereits zu spät. Das Landesumweltamt wird diese Werte daher auf den Prüfstand stellen.
Betont wurde während des Gesprächs immer wieder, dass es sich bei der Neiße in unserer Region um ein nicht schiffbares Gewässer handelt. Jeder, der sich mit einem Boot auf den Fluss begibt, muss sich bewusst sein, dass es Gefahrenstellen gibt. Wichtig ist es, auf diese Gefahrenstellen hinzuweisen. Als Beispiel wurden die Pfeiler der Achenbachbrücke genannt, die aus dem Wasser ragen und eine Gefahr darstellen. Da die Zuständigkeit nicht geklärt ist, wer diese Gefahrenhinweise vornehmen muss, wollen sich die Gesprächsteilnehmer auf kurzen Wegen zu notwendigen Maßnahmen absprechen. Auch in der Touristinformation und auf der dazugehörigen Website wird auf die Gefahrenstellen hingewiesen. Das Landesumweltamt wird dazu die Ergebnisse aus der Fluss- und Deichschau zur Verfügung stellen.
Der Landkreis beschäftigt ab März zunächst für ein Jahr eine Wassertourismus-Verantwortliche. Sie wird ein Handlungsprogramm für das Gebiet der Neiße im Spree-Neiße-Kreis entwickeln, sich mit der vorhandenen Beschilderung und Ein- und Ausstiegsstellen beschäftigen und sich dazu auch mit den Kommunen in Verbindung setzen. Geplant ist nach einer Bestandsaufnahme auch ein Fördermittelantrag, um Defizite auf touristischem Gebiet beseitigen zu können.
Quelle: Stadt Guben
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