Die gemeinsame Kommission „Eurostadt Guben-Gubin“ hat weitere Schwerpunkte ihrer parlamentarischen Arbeit gesetzt. Das grenzübergreifende Gremium ist am Montagabend, 19. Februar 2018, zur elften Sitzung im Gubener Rathaus zusammengekommen. Im Fokus der Diskussion durch die anwesenden deutschen und polnischen Mitglieder standen dabei zwei Themenfelder: der Vorbereitungsstand des gemeinsamen Stadtfestes „Frühling an der Neiße“ und die Vorstellung von Planungsentwürfen zu Sportstätten in Guben und Gubin.

Die Entwürfe für eine mögliche „Neugestaltung der Sportanlage Kaltenborner Straße zu einem modernen Fußballsportzentrum“ stellte den Abgeordneten der Landschaftsarchitekt Marko Schurig vom Planungsbüro Richter Sportstättenkonzepte GmbH vor. Eine entsprechende Machbarkeitsstudie hatte der Fachbereich V – Bau- und Instandhaltungsmanagement zur künftigen Realisierung über einen geeigneten Fördertopf in Auftrag gegeben, erklärte Sven Rogosky, Baufachbereichsleiter im Gubener Rathaus. Die Planungen umfassen unter anderem die Schaffung von Kunststoffrasenplätzen mit Tribüne, einer Soccer-Freilufthalle und Kraftsportanlage, eines Bike-Parks im Ostteil des Areals sowie zusätzlichen Parkplätzen mit neuer Zufahrt. Die Gesamtkosten würden voraussichtlich 3,4 Millionen Euro betragen. In etwa die gleiche Summe soll laut einem ebenfalls vorgestellten Planungsentwurf in den Umbau des Gubiner Sportstadions an der Sikorskiego-Straße investiert werden. Der Planer Cezary Ilnicki erläuterte, dass ein neuer Naturrasenplatz umgeben von einer Leichtathletiklaufbahn nach internationalem Standard entstehen soll. Zudem würde auf dem Territorium eine überdachte und gut 1.100 Zuschauer fassende Tribüne mit VIP-, Café- und Sportlerbereich entstehen. Abschließend berichtete ein Vertreter der Doppelstadt Frankfurt/Oder-Slubice über die Zusammenarbeit auf der sportlichen Ebene und aktuelle EU-Förderprojekte vor Ort.

Weiteres Thema auf der jüngsten Sitzung der grenzübergreifenden Kommission war der Vorbereitungsstand zum gemeinsamen Frühlingsfest, das in Guben vom 8. bis 10. Juni 2018 und in Gubin am ersten Juniwochenende gefeiert wird. Auf der Gubiner Seite sind derzeit unter anderem eine Kindermeile, mobile Disco auf einer Lkw-Plattform oder Bootsfahrten auf der Neiße geplant. Musikalischer Stargast am Samstagabend, 02. Juni 2018, wird die polnische Popsängerin „Doda“ sein, erklärte Mitorganisator Janusz Gajda, Leiter des Gubiner Kulturhauses. Auf der Gubener Seite wartet zum Stadtfestwochenende ebenfalls ein buntes Bühnenprogramm und festliches Markttreiben auf die Besucher, wie Mandy Große, Fachbereichsleiterin für Schule, Jugend, Soziales, Sport und Kultur der Stadt Guben, informierte. Es gibt Auftritte verschiedener Rock-, Pop- oder Schlager-Interpreten, Vereine präsentieren sich und den Kindern werden viele Möglichkeiten zum Austoben geboten. Neben einem jugendlichen Talentwettbewerb und dem traditionellen Entenrennen auf der Egelneiße soll zum „Frühling an der Neiße“ auch das 25. Jubiläum der Brandenburger Seniorenwoche gefeiert werden. Am Samstagabend wird es einen Auftritt der „Express-Partyband“ geben. Am Sonntag, 10. Juni 2018, ist die Violinistin und Sängerin Franziska Wiese sowie als Stargast der in Guben geborene Popsänger Alexander Knappe auf der Festbühne zu erleben.

Die nächste öffentliche Sitzung der Kommission „Eurostadt Guben-Gubin“ findet voraussichtlich am 28. Mai 2018, 17 Uhr, im Gubiner Rathaus statt.

Hintergrund:

Dem Gremium gehören die Bürgermeister der Doppelstadt Guben-Gubin, Bartłomiej Bartczak und Fred Mahro, sowie jeweils zehn Stadtverordnete aus jeder der beiden Grenzstädte an. Grundlage der Kommissionsbildung war eine gemeinsame Erklärung beider Stadtverordnetenversammlungen zur grenzübergreifenden Zusammenar-beit, die Anfang Mai 2015 unterschrieben wurde. Darin verpflichteten sich beide Städte, die deutsch-polnische Zusammenarbeit weiter zu intensivieren. Die konstituierende Sitzung erfolgte am 21. September 2015 im Gube-ner Rathaus. „Grundsätzlich haben unsere Einzelabstimmungen empfehlenden Charakter und müssen in den Stadtparlamenten jeweils noch einmal formal beschlossen werden“, erklären der polnische Kommissionsvorsit-zende Krzysztof Zdobylak und der deutsche Kommissionschef Günter Quiel.

Quelle: Stadt Guben

Das Foto zeigt die jüngste Kommissionssitzung im Gubener Rathaus.

3 Kommentare
  1. Dressler sagte:

    Wer soll die Sportanlage anschliessend nutzen? Gibt es so viele Sportler? Ist die Lage am Stadtrand günstig? Ich denke dabei auch an immer öfter auftretenden Vandalismus. 3,4 Millionen für Sportanlagen in eine Stadt mit ca. 15.000 Einwohnern im Durchschnittsalter von über 50 (?) zu investieren ist sehr sportlich. Thomas

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  2. Dressler sagte:

    … der Stadtumbau (Rückbau) schreitet voran, die Stadtmitte muss attraktiver werden. Der Lok-Sportplatz liegt nah, dort sollte (wenn nötig) in Sportanlagen investiert werden. Wo die Gartenanlage abgerissen wurde könnte ein Parkplatz und ein kleiner Park entstehen. Alles wäre zu Fuss vom Zentrum, dem Quartier Hegelstrasse und dem Bahnhof erreichbar. Investitionen westlich der Schillerstrasse und westlich der Erich-Weinert-Str. sollten auf das nötigste beschränkt werden. In der Stadtmitte gibt es noch genug zu bebaubaren Platz.

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