Grit-Maren Pfitzmann-Graßhoff von der Kreisverwaltung und Ralf Günzel von der Firma Proziv, präsentierten im Landratsamt vor dem Wirtschaftsausschuss den neuen Nahverkehrsplan 2012 bis 2016. „Es ist uns gelungen, das Angebot nicht nur zu halten, sondern an einigen Stellen sogar auszubauen“ erklärten beide Akteure einstimmig.
Besonders stolz sind beide auf die Erfolge des im Jahre 2007 eingeführten Spree-Neiße-Takt. Hier verkehren von Montag bis Freitag auf ausgesuchten Bus-Linien (z.B. 800 Hoyerswerda – Cottbus, 877 Cottbus – Guben , 851 Cottbus – Döbern – Forst (Lausitz)) Omnibusse jede Stunde einmal in jede Richtung.
Ralf Günzel von der Firma Proziv einem Planungsbüro für öffentlichen Personennahverkehr erklärte aber auch: „Das Angebot stößt an Wochenenden und Feiertagen an seine Grenzen“. Ein möglicher Grund dafür ist die schwache Nutzung und der immer noch anhaltende demografische Wandel durch Wegzug aus dem Landkreis.
Als wichtigste Aufgabe neben dem Erhalt der vorhandenen Linien steht die Verbesserung der Fahrgastinformation und der Nutzungsmöglichkeit für Mobilitätseingeschränkte Personen. Zukünftig sollen auch bei Regionalbuslinien und bei den Stadtverkehr in Guben, Forst (Lausitz) und Spremberg eine optische und akustische Haltestellenansage eingeführt werden. Auf den Regionalbuslinien sollen Fahrzeuge eingesetzt werden die je nach Fahrzeuggröße einen bestimmten Bereich haben der ohne Stufen erreichbar sein wird. Auch sollen älteren Personen und Rollstuhlnutzern die Mitfahrt im Bus durch seitliches Neigen (oder eine Rampe) beim Ein- und Ausstieg ermöglichen werden.
Einen kleinen Wermutstropfen konnten beide Fachpersonen nicht verhindern. Einen möglichen Busverkehr zwischen Guben und Gubin oder generell mit dem polnischen Nachbarn geben beiden vorerst wegen zu geringer Nachfrage und im Fall Guben wegen zu kurzer Wege, keine Chance. Auch eine Anbindung von Lieberose in Richtung Guben und die Einbeziehung von Steinsdorf und Coschen in das nördliche Busnetz von Guben gaben die Planer wegen zu geringer Fahrgasterwartung keine Chance.
Sollte der Kreistag dem vorliegenden Entwurf zustimmen, wertet der Landkreis seinen Stadt- und Regionalbuslinien trotz einiger Wermutstropfen erheblich auf.
Dein Kommentar
An Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns Deinen Kommentar!