Der amtierende Bürgermeister der Stadt Guben, Fred Mahro, und der zuständige Mitarbeiter für Wirtschaftsförderung bei den Städtischen Werken Guben, Alexander Schmieder, waren am 25. und 26. August 2014 zu Gesprächen mit dem Vorstand des polnischen Konzerns Grupa Azoty in Krakau und Tarnow.

Die Grupa Azoty ist ein börsenorientiertes, polnisches Unternehmen und gehört nach eigenen Angaben zu den größten Chemiekonzernen Europas. In Polen ist der Konzern führend im Bereich der Herstellung von Düngemitteln und der zweitgrößte Produzent innerhalb Europas bei der Herstellung von Mineraldünger. Rund 58 Prozent der im Konzern hergestellten Waren und Güter werde innerhalb Polens vertrieben, und die Europäische Union ist mit insgesamt 34 Prozent der größte Abnehmer außerhalb von Polen. Die ATT Polymers GmbH Guben ist die einzige produzierende Gesellschaft des Konzerns außerhalb des polnischen Staatsgebietes.

Neben der Herstellung von Agrardünger ist das Unternehmen auch im Bereich der Herstellung von Kunststoffen und Teilbereichen der chemischen Produktion tätig. Durch die Übernahme mehrerer Unternehmen in den Zeitraum seit 2010 haben sich die Umsatzerlöse des Unternehmens auf zuletzt fast 2,5 Milliarden Euro erhöht.

Neben der Besichtigung des Hauptstandortes in Tarnow (nahe Krakau) und einem Besuch beim amtierenden Bürgermeister der ca. 120.000 Einwohner zählende Stadt gab es sowohl am 25. als auch am 26. August 2014 Gespräche mit dem stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Witold Szczypinski, der gleichzeitig Geschäftsführer des Unternehmens in Tarnow ist, und dem stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden, Andrzej Skolmowski, der im Unternehmen unter anderem für den Bereich Finanzen, Planung und Controlling zuständig ist.

Die Gespräche lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  1. Das Unternehmen wird die Kapazitäten in den vorhandenen Geschäftsfeldern weiter erhöhen und versuchen, die hier produzierten Rohstoffe innerhalb der Wertschöpfung weiter zu verarbeiten.
  2. Bis 2020 wird der Konzern mehrere Milliarden Złoty in dieses Wachstum investieren.
  3. Der Standort Guben spielt in der langfristigen Planung des Konzerns eine besondere Bedeutung, und die hier vorhandene Produktion könnte um ein weiteres Segment aus dem Kerngeschäft des Konzerns erweitert werden.
  4. Dazu finden derzeit konkrete Gespräche zur Erweiterung der Flächen im Industriegebiet Guben statt, und die Ertüchtigung der vorhandenen Anlagen wird aktuell auch durch konkrete Investitionen beschleunigt.

Die Vertreter der Stadt Guben haben dem Vorstand des Konzerns die größtmögliche Unterstützung bei der Geschäftsfelderweiterung zugesichert und auf die Standortvorteile des Industriegebiets in verschiedenster Hinsicht hingewiesen.

Mit dem amtierenden Bürgermeister der Stadt Tarnow wurde ein erstes Gespräch über eine mögliche Kooperation unter Berücksichtigung europäischer Förderprogramme erörtert. Ansätze könnte es dabei zum Beispiel bei der Kooperation von Schulen geben.

Etwas Kleines am Rande: In den Hotels, Gaststätten, öffentlichen Einrichtungen und Unternehmen in Polen werden derzeit die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Gäste animiert Äpfel zu verzehren. Hintergrund bildet angeblich die Verfügung vom russischen Staatspräsidenten Putin, keine Äpfel mehr aus Polen einzuführen. Die Regierung der Republik Polen hat deshalb alle Bürgerinnen und Bürger und Gäste aufgefordert, den jetzt vorhandenen Überschuss durch einen vermehrten Verzehr abzubauen. Ich hatte den Eindruck, dass diesem Wunsch der Regierung mit großer Freude Folge geleistet wird!

Quelle: Stadt Guben

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