Im Rahmen der laufenden Sandmann-Ausstellung hält Winfried Kujas, Leihgeber der Schau und ehemaliger Produktionsleiter der Sandmannstudio- und Trickfilm GmbH Berlin, einen Fachvortrag im Stadt- und Industriemuseum Guben. Unter dem Titel „Der Sandmann hat überlebt“ wird der Experte am Sonntag, 12. Februar 2017, über die Historie des Berliner Trickfilmstudios, das DDR-Kinderfernsehen sowie die Studioarbeit berichten. Weiterhin wirft Kujas einen Blick zurück in die Wendezeit und den damit einsetzenden Überlebenskampf der Schlafsand verstreuenden Fernseh-Kultfigur. Thematisiert wird zudem die schöpferische Seite der Filmproduktionen – speziell der Bereich der Kreativität, die Ideensammlung für einzelne Geschichten und Handlungen oder die Herstellung der Puppenfiguren.

Der Vortrag beginnt um 14 Uhr, Einlass ist ab 13:45 Uhr. Aufgrund begrenzter Platzkapazitäten wird um Voranmeldung unter Tel. 03561 – 6871 2100 gebeten. Es gilt der reguläre Eintrittspreis von 3 Euro, ermäßigt 2 Euro. Unter allen Besuchern werden am Veranstaltungstag auch mehrere Sammler-Modelle des Sandmanns mit verschiedenen Vehikeln verlost. Die Sieger wird Winfried Kujas persönlich ermitteln, erklärt Museumsmitarbeiterin Carolin Tilch.
Seit November 2016 präsentiert das Stadt- und Industriemuseum die Sonderausstellung „Sandmann, lieber Sandmann“ zu der Lieblingsfigur von Kindergenerationen mit den märchenhaften Konstellationen und fantasievollen Fahrzeugen. In der Schau sind ausschließlich Originalrequisiten aus den unterschiedlichsten Sandmännchen-Folgen zu sehen, die im Sandmannstudio Berlin produziert wurden. Bereits 1959 hatte sich der Sandmann als Traumbringer im DDR-Fernsehen dazu aufgemacht, seine Heimat und nach 1989 auch den Westen Deutschlands für sich zu gewinnen. Markenzeichen: spitze Mütze, weißer Kinnbart und wehender Umhang. Das Gubener Museum zeigt – neben verschiedenen Fahrzeugen, Transportmitteln sowie Trickpuppen und -Tieren – auch die originalen Dekorationsmaterialien der ostdeutschen Sendung. Sei es nun eine Kürbis-Kutsche, Dampflok, eine Sandmann-Figur von 1960 oder Fotoarchivaufnahmen von Szenenbildentwürfen bei den Dreharbeiten. Auch ein Wiedersehen mit weiteren Figuren des Ost-Sandmanns, wie beispielsweise dem Plumps oder Pittiplatsch, gibt es.

Die Exponate der am 26. Februar 2017 endenden Sandmann-Schau sind allesamt Leihgaben der Sandmannstudio- und Trickfilm GmbH Berlin. Der Sandmann-Experte Winfried Kujas organisiert diese Ausstellungen seit 1994 ehrenamtlich und konnte trotz zahlreicher Ausbuchungen in der ganzen Republik für den Standort Guben gewonnen werden. Kujas war ab 1961 als Produktionsleiter beim DDR-Kinderfernsehen für das Sandmännchen zuständig. Der 76-Jährige weiß nahezu alles über die Figur und bestückt die Ausstellungen mit Tausenden Originalobjekten. „Die Sandmann-Ausstellung zählte mit mehr als 1000 Besuchern innerhalb weniger Wochen zu den Highlights im Museumsjahr 2016“, berichtet Museumchefin Heike Rochlitz. Das Museumsteam freut sich auch weiterhin, an den bekannten Musemsöffnungszeiten viele Gäste zu dieser Schau zu begrüßen. Der Eintritt erfolgt nach aktueller Entgeltordnung.

Quelle & Foto: Stadt Guben

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