Guben und Gubin können als strategische „Partner auf Augenhöhe“ auch künftig voneinander profitieren, lautet die Bilanz von Thomas Kraliniski, Chef der Staatskanzlei Brandenburg, zum Abschluss seines jüngsten Arbeitsbesuchs in der Neißestadt am Mittwoch, 23. November 2016. Dabei machte er sich persönlich einen Eindruck von den jüngsten Entwicklungen im Gubener Industriegebiet-Süd. Den Auftakt des Besuches mit dem Spree-Neiße-Landrat Harald Altekrüger bot ein Arbeitsgespräch zur wirtschaftlichen Situation im Grenzgebiet sowie infrastrukturellen Gegebenheiten. Zunächst informierte Carsten Jacob als Geschäftsführer der Euroregion Spree-Neiße-Bober über die grenzübergreifende Zusammenarbeit und Fördermöglichkeiten für Brandenburg und Polen im Rahmen des EFRE-Kooperationsprogramms INTERREG V A.

Anschließend gab Sven Rogosky, Fachbereichsleiter Bau- und Instandhaltungsmanagement der Stadt Guben, einen Überblick zu den derzeit laufenden Arbeiten im Industriegebiet-Süd: „Wir investieren hier rund 1,3 Millionen Euro in neue Sicherheitstechnik sowie in die Modernisierung und Qualifizierung der Infrastruktur. Und das mit dem Ziel, ansässigen Unternehmen bestmöglichen Schutz vor grenzüberschreitender Kriminalität, Diebstählen und Industriespionage zu bieten“. Gut eine Millionen Euro werden von der Investitionsbank des Landes Brandenburg als Förderung zur Verfügung gestellt, die übrigen 20 Prozent sind Eigenmittel der Stadt Guben. Seit August wird damit unter anderem die visuelle Kamera-Überwachung zum Unterstützen des Objektschutzes installiert und die Hauptzufahrt durch eine neue Pförtnerei mit modernen Schrankenanlagen sowie Fußgänger- und Radfahrerschleusen ergänzt, um Unbefugten den Zutritt zum Gelände zu verwehren. Die einstige Berufsschule des früheren Chemiefaserwerks sowie ein ehemaliges Laborgebäude wurden abgerissen, um insgesamt 14.000 Quadratmeter Freifläche für Neuansiedlungen zu schaffen. „Wir wollen das Projekt planmäßig Ende Dezember abschließen“, erklärt Rogosky.

Gubens amtierender Bürgermeister Fred Mahro bekräftige auf einem abschließenden Rundgang mit dem Staatskanzleichef und Landrat die gewachsene Bedeutung des etwa 120 Hektar großen Areals an der Forster Straße: „Das Industriegebiet-Süd ist mit 36 Unternehmen und gut 1200 Beschäftigten bereits jetzt ein bemerkenswerter Impulsgeber für die Wirtschaft der Neißestadt und die Region“. Mahro wies auf die getätigten Investitionen der großen Arbeitgeber am Standort, wie des Polyesterfaser- und Filamentgarnherstellers Trevira oder der Megaflex Schaumstoffe GmbH, hin. Zudem unterstütze das Potsdamer Wirtschaftsministerium sowie die Investitionsbank des Landes Brandenburg weiterhin die beabsichtigte Investition zur Errichtung einer Hygienepapierfabrik. Auch eine angekündigte Millioneninvestition des ansässigen Granulatproduzenten ATT Polymers in ein neues Logistikzentrum sei eines der „wichtigen Signale des Strukturwandels“ vor Ort. Mahro kündigte zudem an, dass die Wirtschaftsförderung Gubens ab 2017 gemeinsam mit der Partnerstadt Gubin organsiert werden soll.

Gubens Baufachbereichsleiter Sven Rogosky (r.) im Gespräch mit dem Staatskanzleichef und Landrat an der im Bau befindlichen Hauptzufahrt.

Abrissarbeiten an der ehemaligen CFG-Berufsschule auf dem Industrieareal Anfang des Monats.

Die aufgrund des Umbaus gesperrte Hauptzufahrt des Industriegebiets Anfang des Monats.

Quelle & Fotos: Stadt Guben

Das Beitragsbild zeigt Spree-Neiße-Landrat Harald Altekrüger zusammen mit dem Chef der Potsdamer Staatskanzlei Thomas Kraliniski und Gubens amtierenden Bürgermeister Fred Mahro (v.l.n.r.) im Industriegebiet-Süd.

0 Kommentare

Dein Kommentar

An Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns Deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert